Die Geschichte unserer Schützengesellschaft
Am 27. Juli 1929 trafen sich 14 Männer im Gasthof “Boneberg” (später “Traube”) in Leiterberg und gründeten einen Zimmerstutzenverein, aus dem später unsere heutige Schützengesellschaft Leiterberg e.V. wurde. Die Wirtin Frau Boneberg stellte gemeinsam mit ihren Söhnen einen Schießstand auf eigene Kosten zur Verfügung. Johann Michler überließ dem jungen Verein bei günstiger Berechnung seinen Zimmerstutzen. Es wurde vom Gastraum durch eine Öffnung in der Wand in die Küche geschossen, um etwa 10 Meter Schießdistanz zu erreichen. Schnell kamen neun weitere Mitglieder dazu, der Jahresbeitrag belief sich damals auf 1,50 Mark.
Am 13. Mai 1934 trafen sich die drei Schützenmeister der Gemeinde Betzigau in Hochgreut und gründeten zusätzlich zu ihren eigenen Vereinen die “Vereinigte Schützengesellschaft Betzigau-Leiterberg-Hochgreut” (VSG). Im selben Jahr wurde eine gemeinsame Fahne für alle drei Vereine gekauft.
Nachdem im Herbst 1944 der Schießbetrieb aufgrund des 2. Weltkriegs eingestellt werden musste, konnte er 1950 wieder aufgenommen werden. Fünf Schützenkameraden kehrten vom Krieg nicht mehr zurück. Zukünftig wurde statt mit einem Zimmerstutzen mit einem Luftgewehr geschossen, dessen Kauf erst eine Sammlung ermöglichte.
Im Dezember wurde das erste Klausenschießen abgehalten, das bis heute ein sehr beliebtes Preisschießen geblieben ist.
Am 01. Januar 1952 trat der Verein dem Bayerischen Sportschützenbund bei, weshalb sich der Mitgliedsbeitrag auf 4 DM erhöhte.
Im selben Jahr wurde eine Schützenkette für die drei Vereine angefertigt – möglich machte das der damalige Leiterberger Schützenmeister Alfons Weinhart, der von Haus zu Haus radelte und 71 Münzen sowie 61 DM sammelte. Die Kette rotierte im jährlichen Rhythmus von Verein zu Verein.
1953 wurde ein zweiter Schießstand im Vereinslokal eingebaut und drei Jahre später mit Zugständen versehen.
Am 24. Mai 1974 begann ein neuer Abschnitt in der Vereinsgeschichte. Bei einer außerordentlichen Generalversammlung ging es um ein neues Schützenheim in der Mehrzweckhalle in Betzigau. Nach langen und heftigen Debatten wurde mit 29 zu 8 Stimmen der Wechsel des Schießbetriebes von Leiterberg nach Betzigau beschlossen! Am 13. Dezember 1974 konnte das neue Schützenheim in Betzigau bezogen werden, das gemeinsam mit den Betzigauer Schützen ausgebaut worden war und von den beiden Vereinen an unterschiedlichen Tagen benutzt wurde, Freitag war für die Leiterberger reserviert. Statt wie zuvor auf zwei, wurde im neuen Schützenheim auf 11 Schießständen geschossen.
Als zusätzliche Disziplin zum Luftgewehr wurde das Luftpistolenschießen eingeführt.
Im neuen Schützenheim übernahmen die Vereinsmitglieder selbst die Bewirtung mit drei freiwilligen Wirten.
Im Herbst 1975 begann die Jugendausbildung mit dem ersten Jugendleiter Karl Herz, der am Sonntagvormittag nach der Kirche die Schützenjugend trainierte.
Auch die Geselligkeit kam im Schützenverein Leiterberg nie zu kurz. So feierten die Kameraden im Gasthof “Traube” jährlich das Schützenkränzchen, der Vorläufer des späteren Schützenballs, der 1979 gemeinsam mit der Schützengesellschaft Betzigau zum Rosenmontagsball im Hirschsaal heranwuchs. Auch an der Ausrichtung des jährlichen Notzenweiherfestes nahm der Verein von 1977 bis 1999 regelmäßig teil.
Zum 50-jährigen Vereinsjubiläum 1979 weihten die Mitglieder der drei Vereine eine neue Vereinsfahne ein. Im selben Jahr begann der Einstieg in den Rundenwettkampf mit den Schützen Karl Herz, Erich Kiechle, Andreas Hörmann und Franz Fleschhut.
1982 schaffte die Schützengesellschaft sich eine eigene Schützenkette an, womit ab diesem Zeitpunkt jedes Jahr dem Schützenkönig eine Kette überreicht werden konnte.
Die Kurbelzugstände wurden 1983 durch elektrische Zugstände ersetzt.
Seit 1985 ist die Schützengesellschaft als eingetragener Verein im Vereinsregister gemeldet.
1988: Aus einer spontanen Idee am Rosenmontagsball heraus organisierten die Betzigauer und Leiterberger Schützen am darauffolgenden Faschingsdienstag einen Faschingsumzug in Betzigau.
(BIld Faschingsball)
1991 begann das digitale Zeitalter im Schützenverein, mit der Renovierung der Schießstände und des Aufenthaltsraumes wurde mit den Betzigauer Schützen die erste Computerauswertmaschine angeschafft. In der Wintersaison fand zum ersten Mal das bis heute beliebte Partnerschießen statt.
Nachdem 15 Jahre zuvor Schützen der Schützenklasse mit dem Rundenwettkampf starteten, nahmen ab 1994 auch Schützen der Schüler- und Jugendklasse an den Wettkämpfen teil.
Vier Jahre später spendete der Schützenkamerad Helmut Jakobi dem Schützenverein eine Jugendkönigskette, womit zukünftig auch die Jugendkönige jährlich gekrönt werden konnten.
Seit 2004 das erste Mal “Kunst am Bach” in Betzigau veranstaltet wurde, beteiligen sich die Leiterberger und Betzigauer Schützen mit einem Goldgräbercamp und einer Versorgungsstation in der Schützenhütte im Bachtel an dem Dorffest. Die Hochgreuter Schützen sind seit 2022 auch dabei.
2010, nach 36 Jahren gemeinsam mit den Betzigauer Schützen im gleichen Heim, waren die Räumlichkeiten an ihre Grenzen gestoßen. Im Zuge des Umbaus der Turnhalle mit Kegelbahn wurde für jeden Verein ein eigenes Schützenheim mit Schieß-, Umkleide- und Aufenthaltsraum sowie einer geräumigen Küche ausgebaut.
Am 20. Oktober 2013 nahm Andreas Hörmann als erster Schütze des Vereins an der Deutschen Meisterschaft teil.
Gründungs- und Ehrenmitglieder
Max Hartmann
Josef Traut
Johann Hartmann
Josef Eiband
Gottfried Fleschutz
Josef Guggemos
Xaver Häusler
Johann Heim
Johann Hummel
Josef Hörmann
Johann Kling
Michael Schöllhorn
Josef Stöckeler
Josef Weinhart
Theodor Stölzle
Ehrenmitglieder
Johann Strasser
Remigius Weiß
Michael Stephan
German Riedle
Josef Abel
Hans Kennerknecht
Ulrich Lutz
Claus Fischer
Georg Traut
Johann Fenz
Erwin Burkart
Johann Fleschhut
Josef Weinhart
Karl Herz
Richard Holderied sen.
Andreas Hörmann
Johann Zeller
Ehrenschützenmeister
Max Hartmann
Alfons Weinhart
Alwin Kiechle
Edwin Fischer